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2. Oktober 2012 2 02 /10 /Oktober /2012 18:07

SPD drückt sich um klare Antwort.

Keine Antwort ist auch eine Antwort, könnte man sagen, wenn man die Antworten einiger Bad Windsheimer SPD- Polit- Promis in der Fränkischen Landeszeitung vom 2.Oktober liest. Normalerweise kann es von Parteimitgliedern nur eine einzige klare und deutliche Antwort geben, wenn die eigene Partei den Bürgermeister stellt: "Ja, wir werden unseren SPD- Bürgermeister wieder nominieren". Dass genau dies nicht erfolgte, zeigt schon, wohin die Reise geht. Man weiß in der SPD genau, dass eine Wiederwahl des Amtsinhabers faktisch nicht zu erreichen ist.

Die Ortsvorsitzende Barbara Horneber will erstmal Urlaub machen, danach werde man Gespräche führen. Stadtrat Ronald Reichenberg vermutete, dass die Spekulationen wohl von der Konkurrenz kämen. Die mögliche SPD- Ersatzkandidatin Ismene Dingfelder hielt sich bedeckt, stellte aber eine eigene Kandidatur nicht in Abrede.

Ralf Ledertheil selber geht davon aus, dass er wieder für die SPD kandidieren wird. Er habe durchaus Erfolge vorzuweisen, wie z. B. Europäisches Schullandheim, Abwasserprojekte in den nördlichen Ortsteilen, Neubau des Feuerwehrhauses, Straßenbau in der Kernstadt.

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29. September 2012 6 29 /09 /September /2012 15:29

Jämmerliche Geheimnistuerei in der öffentlichen Sitzung.

Wie berichtet, sollte der Stadtrat eine Richtlinie für das Verhalten der Verwaltung bei strittigen Fällen absegnen. Man versuchte krampfhaft, den Namen des Vorkirchweih-Veranstalters zu vermeiden, was aber nur die Neugier der Zuhörer anstachelte. Mehrere Stadträte, darunter insbesondere äußerst massiv Wolfgang Eckardt, sowie Frank Gurrath und Reinhold Krebelder sagten, dass sie dieser ihrer Ansicht nach rechtswidrigen Beschlussvorlage niemals zustimmen würden.

Hier muss zum zweiten Mal kritisiert werden. Mittlerweile wird zwar die Tagesordnung der Stadtratssitzung auf der HP der Stadt bekannt gegeben, jedoch nicht die Beschlussvorlagen zur jeweiligen Sitzung. Diese Beschlussvorlagen können eigentlich kein großes Geheimnis sein, weil sie ja jeweils vor der Abstimmung vom Bürgermeister vorgelesen werden. Trotzdem kriegt man als normal sterblicher Zuhörer und Bürger diese Vorlagen auch auf Antrag nicht ausgehändigt, lediglich der Presse wird ein Exemplar zugeteilt.

Im geschilderten Fall wirkte sich das dann so aus: Der Name des Kirchweihveranstalters wurde nicht genannt und die Beschlussvorlage zu diesem Punkt wurde auch nicht vorgelesen, weil BM Ledertheil den Tagesordnungspunkt erst in der nichtöffentlichen Sitzung ausführlicher erläutern und dann zur Abstimmung stellen wollte. Die Zuhörer hatten also keine Ahnung, um was es eigentlich ging, viele fühlten sich verarscht.

Fazit: Man versucht weiterhin, die Öffentlichkeit außen vor zu lassen, wo es nur geht. Was dieser Tagesordnungspunkt dann überhaupt in der öffentlichen Sitzung zu suchen hatte, ist ein Rätsel. BM Ledertheil kam ganz schön ins schwimmen und legte wieder einmal ein Zeugnis seiner fachlichen Ahnungslosigkeit ab.

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29. September 2012 6 29 /09 /September /2012 15:17

Doppelte Flächenleistung mit der Tandemhackmaschine.

Doppelte Flächenleistung bei weniger Fahrgassen im Getreide, 10 % mehr Pflanzen und Ertrag, das bringt die neueste Innovation der Maschinenfabrik Schmotzer. Das Getreidehacken ist im Bioanbau ein Muss. Mehr als 50 Prozent der Getreideanbaufläche in Mitteleuropa wird mit Drillmaschinen in einer Arbeitsbreite von 3 m bestellt. Für die Hackarbeit werden Fahrgassen erforderlich.

Die neuen SCHMOTZER-Hackmaschinen werden im Tandem 2 x 3 m bis maximal 2 x 9 m eingesetzt, das heißt, ein Schlepper zieht zwei Hacken nebeneinander, die an einer Profilschiene befestigt sind. In jeder Säbreite wird eine Fahrgasse eingespart. Die hydraulische Steuerung der Hackmaschinen übernimmt in jeder Drillbreite eine optoelektronische Kamera. Somit werden beide Hacksegmente unabhängig voneinander an der Pflanzreihe und somit der Drillspur automatisch entlang gesteuert. Am Seitenhang erfolgt der Hangausgleich über eine zusätzliche Radsteuerung. Zum Maishacken können 2 x 4-, 2 x 6- oder 2 x 8-reihig kombiniert werden. Doppelte Flächenleistung und Energieeinsparung - in einem Arbeitsgang werden zwei Säbreiten gleichzeitig gehackt. Hohe Fahrgeschwindigkeit - Die exakte Kamerasteuerung ermöglicht Arbeitsgeschwindigkeiten von bis zu 15 km/h im Getreide, Mais und Rüben.

 

Wahl.JPG

SCHMOTZER-Eigentümer Ferdinand Wahl vor dem Ausstellungsstand am ZLF in München

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25. September 2012 2 25 /09 /September /2012 19:04

Schreibelmayers Antrag auf Entlassung stattgegeben.

Nach längerer Diskussion stimmte der Stadtrat bei zwei Gegenstimmen dem Antrag von STRM Schreibelmayer zu, ihn von seinem Ehrenamt als Stadtrat zu entbinden. Zuvor hatten mehrere Ratskollegen vergeblich versucht, Schreibelmayer von seiner Absicht abzubringen. Man könne auf die langjährige Erfahrung Schreibelmayers nicht verzichten, war eines der am meisten gebrauchten Argumente. Auch die Vermittlerfunktion, die Schreibelmayer bereits beim früheren SPD-Bürgermeister Schaller und auch beim jetzigen SPD- Bürgermeister Ledertheil wahr nahm, sei sehr wichtig. Nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung stimmte dann das Ratsgremium aber mit deutlicher Mehrheit zu.

Schreibelmayer hatte sein Gesuch mit Arbeitsüberlastung und enormer auch nervlicher Belastung begründet. Als praktizierender Allgemeinarzt versuche er seit Jahren, einen Nachfolger für seine Praxis zu finden, bisher jedoch erfolglos. Der Verkauf einer Arztpraxis sei bisher auch immer Bestandteil der Altersversorgung eines Arztes gewesen. Da dies jetzt nicht mehr klappt, bleibe ihm nichts anderes übrig, als seine Arztpraxis trotz erreichtem Renteneintrittsalter noch einige Zeit weiter zu führen. Falls sich Ratskollegen daran stoßen würden, dass er sein Kreistagsmandat weiterhin ausüben wolle, wäre er auch zum Verzicht auf beide Ehrenämter bereit.

Erster Nachrücker auf der SPD/UB- Liste ist Frank Hackeneis (1348 Stimmen), der das Ehrenamt voraussichtlich annehmen wird. Neuer erster SPD/UB- Nachrücker ist dann Siegfried Göttfert (1030 Stimmen).

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Eine etwas skurile Debatte gab es wegen einer weiteren Beschlussvorlage der Stadtverwaltung. Das Ordnungsamt hatte gegen den Veranstalter einer Vorkirchweih ein Ermittlungsverfahren beim Landratsamt veranlasst, weil von der Stadt verlangte Angaben zur Veranstaltung auch nach mehrmaligem nachhaken nicht gemacht wurden. Der Stadt gingen dadurch angeblich Einnahmen von knapp 400 € durch die Lappen. Mehrere Stadträte sollen sich für den Veranstalter der Vorkirchweih eingesetzt haben, dies wiederum löste eine starke Verunsicherung in der Verwaltung aus, man verlangte deshalb einen Beschluss des Stadtrates.

Sehr merkwürdig war, dass man dieses Thema überhaupt in der öffentlichen Sitzung behandelte. Barbara Horneber hatte bereits zu Beginn der Sitzung erfolglos verlangt, dass dieser Tagesordnungspunkt nur nichtöffentlich behandelt werden sollte. Man versuchte dann krampfhaft, die Namensnennung des Veranstalters zu vermeiden. Nach längerem Disput kündigte BM Ledertheil an, in der anschließenden nichtöffentlichen Sitzung näheres bekannt zu geben.

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STRM Gurrath bemängelte mit Unterstützung von STRM Krebelder, dass es in Sachen Windkraft keinerlei Fortschritte gäbe. Krebelder teilte mit, dass ihm eindeutig signalisiert worden sei, dass die Gemeinden Markt Nordheim und Sugenheim bei den dort möglichen Windradstandorten die Bad Windsheimer außen vor lassen würden. Das erforderliche Kapital sei in diesen Gemeinde längst vorhanden. Damit müsse man auf dem Stadtgebiet von Bad Windsheim wieder verstärkt aktiv werden. Krebelder bemängelte auch wieder, dass die vor 2 Jahren durch die Liste Land erfolgte Initiative von der Stadtverwaltung zu lange verzögert worden sei.

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Es fehlten die STRM Döbler-Scholl, Gampe, Gröbel und Volkert.

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12. September 2012 3 12 /09 /September /2012 14:59

10 Männer, ein Grieche, ein Italiener, ein Franzose, ein Portugiese, ein Spanier, ein Zypriot, ein Finne, ein Österreicher, ein Holländer und ein Deutscher treffen sich regelmäßig zum Essen. So war es auch wieder in der letzten Woche. Die Rechnung für alle zusammen betrug genau 500,00 Euro, denn man speiste schon sehr gern auf hohem Niveau. Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern und...das sah ungefähr so aus:

- Vier Gäste (der Grieche, der Portugiese, der Spanier und der Italiener) zahlten nichts.

- Der Zypriot zahlte 1 Euro. Der Franzose 5 Euro.

- Der Österreicher 50 Euro. Der Finne 80 Euro.- Der Holländer 100 Euro.

- Der Zehnte (der Deutsche) zahlte 264 Euro.

Das ging schon eine ganze Weile. Immer wieder trafen sie sich zum Essen und alle waren zufrieden. Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den Preis für das Essen um 50 Euro zu reduzieren. Weil Sie alle so gute Gäste sind!

Wie nett von ihm! Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 450 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten, so zu bezahlen, wie das bisher üblich war. Dabei änderte sich für die ersten vier nichts, sie aßen weiterhin kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus? Wie konnten sie die 50 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon hatte?

Die sechs stellten schnell fest, dass 50 Euro geteilt durch sechs Zahler 8,33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie überhaupt zum Essen gehen. Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder wenigstens einen Euro und ansonsten ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen. Heraus kam folgendes:

- der Zypriot, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr (100% Ersparnis).

- Der Franzose zahlte 4 statt 5 (20% Ersparnis).

- Der Österreicher zahlte 45 statt 50 (10% Ersparnis).

- Der Finne zahlte 72 statt 80 (10% Ersparnis).

- Der Holländer zahlte 90 statt 100 (10% Ersparnis).

- Der Deutsche zahlte 239 statt 264 (11% Ersparnis).

Jeder der sechs kam bei dieser Lösung günstiger weg als vorher und die ersten vier aßen immer noch kostenlos. Aber als sie vor der Wirtschaft nochmal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal wie sie dachten. Ich hab nur 1 Euro von den 50 Euro bekommen, sagte der Franzose und zeigte auf den Deutschen, aber er kriegt 25 Euro!. Stimmt!, rief der Zypriot, ich hab nur 1 Euro gespart und er spart mehr als zwanzigmal so viel wie ich. Wie wahr, rief der Österreicher, warum kriegt er 25 Euro zurück und ich nur 5? Alles kriegen mal wieder die reichen Deutschen!. Moment mal riefen da der Grieche, der Portugiese, der Spanier und der Italiener aus einem Munde, wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!!. Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Deutschen los und verprügelten ihn.

Am nächsten Abend tauchte der Deutsche nicht zum Essen auf. Also setzten sich die übrigen 9 zusammen und aßen ohne ihn. Aber als es an der Zeit war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest:

Alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können! Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute.

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10. September 2012 1 10 /09 /September /2012 20:16

Kerwaburschen sind oft unverschämt.

Ein kleines Baugebiet am Ortsrand will zumindest ein Teil der Külsheimer Bürger ausgewiesen haben. Weil nun die Stadt Bad Windsheim nicht so spurt, wie man sich das in Külsa vorstellt, bezeichnet man alle dafür Verantwortlichen pauschal per Kerwaumzug als Dappen, und das gleich mehrfach.

Ortsteilbeauftragte Silke Städtler glaubte nun, die Sache etwas relativieren zu können. Sie erklärte, dass damit keinesfalls die Stadträte gemeint gewesen seien, aber vielleicht laufe ja das eine oder andere in der Stadtverwaltung falsch. Falls Frau Städtler hier tatsächlich mit Vollmacht der Ortsburschen spricht, wären die 24 Stadträte außen vor, jedoch nicht der Bürgermeister als Chef der Verwaltung.

Auf eine solche Art und Weise erreicht man leider oft genau das Gegenteil. Es ist auch zumindest merkwürdig, dass sich die Ortsteilbeauftragte für eine Gruppe von Külsheimern entschuldigt, die doch eigentlich dafür selber zuständig waren.

Ob das Külsheimer Konzept auch wirklich durchdacht ist, muss sich erst noch zeigen. Es gibt genügend Beispiele, wo später den Landwirten mit einer Hofstelle in der Nähe von Baugebieten eine Weiterentwicklung wegen Abstandsvorschriften unmöglich gemacht wurde.

Wie wäre es wohl gewesen, wenn der Bürgermeister anlässlich des Bieranstiches zur Kirchweih erwähnt hätte, dass da ein Gruppe von Dappen ein Minibaugebiet ausgewiesen haben wolle, dies aber aus finanziellen Gründen nicht möglich sei, nachdem man gerade erst in Dinkelsbühl bei der Klärschlammverwertungsanlage mehrere Millionen versenkt habe. Wäre das von den Külsheimern auch als Kerwabürgermeisterdeutsch hingenommen worden?

Eins muss man aber den Külsheimer Ortsburschen lassen: Sie sind hinter ihren Kerwawägen hergelaufen und haben ihr Gesicht gezeigt. Bei vielen Kerwa-Umzügen kann man mittlerweile beobachten, dass die Unverschämtheiten auf den Schrifttafeln immer größer werden und gleichzeitig verstecken sich die Ortsburschen auf einem Wagen hinter einem Wall von Birken.

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27. August 2012 1 27 /08 /August /2012 15:30

Sieht so die Bad Windsheimer Notfall- Zukunft aus?

Am Freitag, 10. August 2012 hatte eine Nachbarin von mir gegen 22 Uhr einen Schlaganfall. Die Erstversorgung durch den Rettungsdienst war vorbildlich. Doch dann kam der Hammer!!!!

Der Anruf in der Klinik Neustadt/Aisch ergab, dass die Notfalleinheit nicht besetzt war!!!! Nach einem weiteren Anruf in der Klinik Rothenburg wurde dort Aufnahme und Bereitschaft zugesichert. Der Rettungsdienst fuhr deshalb direkt nach Rothenburg.

Da nimmt man in Bad Windsheim eine gut funktionierende Schlaganfalleinheit weg, um angeblich alles besser und effektiver zu machen, und dann das!!!

Bad Windsheimer Bürger schaut nach Rothenburg, da gibt es eine moderne Klinik (nur 2-Bett-Zimmer) mit freundlichen Ärzten und Schwestern, die auch meiner Nachbarin "zu anscheinend außergewöhnlichen Zeiten" geholfen haben.

Ich möchte hiermit mitteilen, dass dieser Leserbrief von der Bad Windsheimer Zeitung nicht gedruckt wurde, deshalb auf diesem Wege.

Heidi Nolte, Bad Windsheim

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Kommentar Richard Müller:

Sie wie das aussieht, sind das zwei Skandale in einem. Da wird erstens den Bürgern eine Verbesserung der Krankenhaussituation durch Rationalisierung vorgegaukelt und dann ist die Schlaganfalleinheit in NEA offensichtlich nicht besetzt. Und zweitens druckt die WZ einen solch hochaktuellen Leserbrief nicht ab, weil sich Leserbriefe angeblich immer auf einen zuvor erschienenen Artikel beziehen müssen. Man müsse dazu erst recherchieren, in Neustadt anrufen, usw., usw. Sicher waren da einige Fußballerartikel wieder einmal wichtiger.

Die Kreiskliniken vergeben auch Druckaufträge. Welche Druckereien mit Aufträgen bedacht werden, ist nicht bekannt. Damit soll ausdrücklich kein Zusammenhang zum nichtrecherchieren der Windsheimer Zeitung hergestellt werden.

Vereinfachter Erklärungsversuch für nichtfunktionierende Schlaganfalleinheit, in Kürze:

In Bad Windsheim hat man die entsprechende Technik, aber kein Personal dazu. In Neustadt hat man das Personal, aber (noch) keine Technik.

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Facebook- Artikel von Michael Gampe, plus Kommentar von Dieter Seiboth

Die Umstrukturierung unserer Landkreiskliniken Bad Windsheim, Neustadt, Uffenheim

von Michael Gampe, Samstag, 4. August 2012 um 11:53 ·

Die seit mindestens (!) 2008 geplante Umstrukturierung unserer Kliniken im Landkreis scheint nun nach so manchen Kursänderungen, Rückrudermanövern und Nebelwerfereinsätzen in seine endgültige Form gegossen zu sein. Es ist einzusehen, dass mit einem Gesamtdefizit von jährlich 2,5 Millionen Euro keine der drei Kliniken das gesamte Leistungsspektrum anbieten konnte und Bündelungen stattfinden mussten. Überfällig auch, dass Verwaltungsleiter Schilling, anders als sein Vorgänger Habermeier, mit den Chefärzten redete und diese ins Boot holte. Habermeier versuchte, seine Pläne gleichsam im Handstreich durchzusetzen. Er ließ diese 2008 bekannt machen, um im gleichen Augenblick in Urlaub zu gehen. Als Test am Objekt wurde zunächst die Geburtshilfe nach Neustadt verlegt. Als sich dann erster Widerstand regte, wies Habermeier "jede politische Verantwortung von sich" (WZ vom 1.10.09 ; Seite 7). Absichtserklärungen folgten, die dann je nach Intention "vergessen" wurden.

Beispiel STENO Einheit. Zitat WZ vom 16.10.09; Seite 1 : "Die Schlaganfalleinheit und das STENO-Projekt in BW soll erhalten und weiter ausgebaut werden. Dafür hat sich der Verwaltungsrat ausgesprochen." Und weiter in der WZ noch am 28.6.2012; Seite 1 :" An Gerüchten, dass eine Schließung von Abteilungen in BW...diskutiert würde, sei laut Landrat Schneider nichts dran". Am Freitag, den 29.6. , (einen Tag später!), lesen wir "Schlaganfalleinheit soll nach Neustadt". Ähnliche Schicksale erlitten Erklärungen über gelenkendoprothetische Eingriffe, die ausschließlich in BW zu operieren seien. Gleichzeitig wurden die Gegner der bekannt gewordenen Umstrukturierungspläne als Verfechter einer "Todeswerbung" hingestellt, die eine "Klinikvernichtungsstrategie "verfolgten. (WZ 29.10.09; Seite 1). Immerhin hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 13000 Bürger ihrem Unmut über das Geschehen durch ihre Unterschrift Luft gemacht (WZ 28.01.2009). Die dem Verfasser dieser "Notiz" gut bekannte Initiatorin eines unsäglichen "Aktionskreises Volksverdummung" witterte in einem wohl hastig verfassten Flyer (auf offiziellem Klinikbriefpapier geschrieben) gar eine " primitive Hetzkampagne" der " erfolgsträchtigen Totengräber der Kliniken". Zitat aus diesem Flugblatt: "Ein Alleinstellungsmerkmal wäre eine rein russisch-polnische Klinik in BW für unsere Migranten".

Das nun vorgestellte Konzept k ö n n t e funktionieren . Wenn...

1. ...eine Klinik im geografischen Z e n t r u m des Landkreises als der Mittelpunkt der medizinischen Versorgung auserkoren worden wäre. Sei es als Klinik BW oder gar als ein zentral gelegener Neubau als alleiniger Klinikstandort des Landkreises. So verläuft nun eine Bruchlinie längs durch den Landkreis: Die Klinik Rothenburg ist nur geringfügig weiter weiter von BW entfernt, als die in NEA . Eine weitere Bruchlinie läuft durch Uffenheim. UFF liegt an NEA nur 5 km näher, als die U n i- Klinik WÜ, die zudem noch über eine Autobahn zu erreichen ist! Herr BM Schöck, UFF, hat sich bereits bei den Freien Wählern "für die falsche Entscheidung in der Klinikdebatte" entschuldigt (WZ 9.11.11).

2. ... wenn tatsächlich Patienten von NEA nach BW verlegt würden- sei es zur endoprothetischen Versorgung oder als Schlaganfallpatientin. 19% der geriatrischen Patientinnen kämen dafür in Frage (WZ 28.7.12 ; Seite 1). Die STENO in BW hatte meines Wissens keine einzige Verlegung v o n NEA nach BW.

3. ... wenn die Kliniken in FÜ, ER, N, AN nicht ebenso "aggressiv" expandieren und um den Markt kämpfen. Denn dann könnte der Patientenstrom nach NEA aus dem östlichen Nachbarlandkreisen schnell versiegen und sich selbst nach N, ER, FÜ, AN umleiten. Der Zustrom von Westen ist aus unter Punkt 3 oben beschriebenen Gründen weitestgehend unkalkulierbar geworden. Am Ende stünde auch die Klinik NEA mit dem Rücken zur Wand.

4. ...wenn denn die Krankenkassen der sog. "Mengenausweitung" der NEA-Klinik in Anbetracht der bereits längst vorhandenen und etablierten Kapazitäten in den Nachbarlandkreisen zustimmen ! Bis heute zur Veröffentlichung dieser "Notiz" waren ihnen die Umstrukturierungspläne offiziell noch nicht einmal bekannt.

Große Skepsis sei angebracht bei dem Versprechen , eine "24Std. Notfallversorgung" sei auch in Zukunft in BW garantiert. Wenn NEA eine Zentrale Notaufnahme mit breitem Facharztdienst installiert haben wird, eine Intensiv s t a t i o n ihren Dienst aufgenommen hat, wird der Rettungsdienst schon aus forensischen Gründen diese anfahren. Auf diese Weise wird sich das Angebot einer 24Std Notfallversorgung in BW sehr schnell mangels Nachfrage erledigt haben.

Es wurde vorgerechnet, dass eine zentrale Intensiv s t a t i o n im Landkreis 350000 Euro Mehrerlös pro Jahr bringe. Dies würde dann auch der Reduzierung des Klinikendefizits dienen. Eine Intensivstation- so die Definition- muss einen 24Std. Facharztschichtdienst einschließlich des notwendigen Pflegepersonals vorhalten. Mindestens 4 neue Arztstellen sind zu schaffen. Zusätzlich neues Pflegepersonal. Allein das gesamte Gehalt dieser Mitarbeiter liegt bedeutend höher, als die 350000 Euro Mehrerlös.

Es ist zu hoffen, dass nun endlich Ruhe einkehrt im Landkreis. Es ist zu hoffen, dass das Konzept der Umstrukturierung aufgeht, dass es von der gesamten Bevölkerung des Landkreises wohl nicht akzeptiert, aber doch wenigstens hingenommen wird. Dass die geschaffenen Bruchlinien durch den Landkreis, welche die Patientenströme aufteilen in die Richtungen Ost, West, Nord nicht das Defizit der Landkreiskliniken durch Abwanderungen vergrößern. Dass die beschriebenen Bruchlinien- von der Politik sehenden, offenen Auges gegen den Willen von 13000 Bürgern geschaffen- nicht durch die Herzen und Hirne der Bevölkerung läuft. Dass nicht am Ende eine große, geografisch peripher an der Landkreisgrenze gelegene Zentralklinik übrigbleibt und zwei medizinisch peripher aber geografisch zentral im Landkreis gelegene Satellitenkliniken wie erkaltete Trabenten diese Zentraklinik seelenlos umkreisen . Zitat aus WZ 27.7.12:

"Eine Diskussion ( über die Sorgen um die Zukunft einzelner Klinikstandorte )...wollte Landrat Schneider nicht aufkommen lassen" ( Veranstaltung : Ipsheim, 25.7.12 ) . Honni soit, qui mal y pense...

Kommentar Dieter Seiboth

Es stehen viele "wenn's" vor der Funktionalität dieses Konzeptes, die sicherlich nicht alle aufgehen werden. Es bleibt also wirklich abzuwarten, wie sich die Klinik Neustadt entwickeln wird. Uffenheim wird wohl die erste der Kliniken sein, die selbst ein Krankenhaus brauchen wird, um wieder zu genesen. Auch hier bleibt abzuwarten, ob Neustadt in Uffenheim noch einmal investieren wird, denn momentan wird ja kräftig in Neustadt investiert, auch für Maßnahmen, die nicht gefördert werden. Für Bad Windsheim dürfte die Notwendigkeit der Funktion als Krankenhaus (damit Zuschüsse nicht zurückgezahlt werden müssen) noch ca. 18 Jahre erforderlich sein. Lange genug, um Neustadt mit nach unten zu ziehen, wenn es nicht laufen sollte. Liebe Uffenheimer, die Beteuerung der Politik, drei Standorte im Kreis erhalten zu wollen, ist so viel wert wie die Aussage, die STENO in Bad Windsheim zu belassen. Es könnte also durchaus sein, dass wir in drei bis fünf Jahren nur noch zwei Kliniken haben werden und in 15 bis 20 Jahren ein "Privater" den Rest aufgekauft hat. Ruhe wird wohl nicht so schnell einkehren. Denn es geht nicht nur um das Krankenhaus, sondern viel mehr um die Art und Weise, wie hier ein Bevölkerungsanteil des Landkreises belogen und betrogen wurde. Das, was geschehen ist, wurde über viele Jahre klammheimlich eingefädelt. Nur Eingeweihte, Mitglieder des Aufsichtsrates und kritisch denkende Kreistagsmitglieder (da gibt es aber viel zu wenige und aus Bad Windsheim (leider zu spät reingekommen) nur Eine! ;-) hätten das im Vorfeld erkennen können. Nach der Landkreisreform gab es die Regel "Neustadt ist Verwaltungs- und Bad Windsheim die Gesundheitsstadt im Kreis". Auf diese Regel hat sich Neustadt mit Erfolg berufen, als das Vermessungsamt nach Bad Windsheim wollte. Ich habe während meiner Tätigkeit beim LRA gemerkt, dass es Bürgermeister im Landkreis gibt, die kein gutes Haar an BW lassen - da spiegelte sich sogar Hass in den Augen. Wir Bad Windsheimer sollten uns also einmal überlegen, wie wir denn im Kreis stehen, ob wir uns etwas vorwerfen müssen, ob wir in irgend einer Form selbst einen Graben geschaufelt haben und ob es im Kreis Gebiete gibt, die sich regelrecht freuen, BW eines auswischen zu können. Wer glaubt, das sei abwegig, der sollte sich einmal regelmäßig in Kreistags- und -ausschusssitzungen setzen und zuhören - er wird dort sicher früher oder später die Bestätigung erhalten. Danke Michael für deinen Beitrag, mit dem das Thema am Leben erhalten wird.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Kommentar Frank Hackeneis:

Hallo,

wenn ich schon in NEA bin und die Notfalleinheit ist nicht besetzt, dann lass ich weiter nach Fürth fahren, denn das ist dann noch schneller zu erreichen, via Südwesttangente, als Rothenburg. So geschehen in einem Windsheimer Hotel vor einigen Wochen. Ein Gast wurde mit Verdacht auf Herzinfarkt nach NEA gefahren, doch leider, wie schon geschildert, keiner da, der helfen konnte. Also rumgedreht und ab nach Rothenburg. Man muß sich nur mal die Zeit vorstellen, die der Krankenwagen unterwegs war. Also so wird das nichts, mit der Krankenhausreform.

Unglaublich was hier abgeht und wie unsere Politiker uns belügen. Kein Wunder, wenn jeder politikverdrossen ist und wird!

Frank Hackeneis

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Kommentar Oliver Späth:

Nichts neues aus Neustadt.
Ein Hotelgast erlitt einen Herzinfarkt, am Samstag. Der Rettungsdienst fuhr unseren Gast nach Neustadt. Dort stellte sich heraus, dass die Abteilung nicht besetzt ist. Also fuhr man zurück, an Bad Windsheim vorbei, nach Rothenburg.

Eine Mitarbeiterin kollabierte, Verdacht auf Herzprobleme. Es war ein Sonntag. Der Rettungsdienst musste nach Rothenburg, da Neustadt nicht besetzt war. Alle Fälle sind dokumentiert!

Noch Fragen?

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Kommentar Klaus Horn, Schwebheim:

Wir alle zahlen Steuern und Abgaben, wahrscheinlich am liebsten für den Erhalt unserer Krankenhäuser in der bisherigen Form. Der aktuell entstehende Verlust entspricht ca. 25€ Euro pro Landkreisbürger pro Jahr. Den größten Verlust im Landkreis macht wahrscheinlich das Landratsamt (80 Millionen Kreishaushalt). Schließen wird doch einfach das Landratsamt und lassen dafür die Krankenhäuser bestehen. Ich weiß, daß mein Ansatz primitiv ist und daß das nicht so einfach ist, aber es ist vielleicht ein besseres Ziel.


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20. August 2012 1 20 /08 /August /2012 06:32

Niemand rechnet mit Geldrückflüssen.

Das Bild eines strahlenden Bürgermeisters Ralf Ledertheil veröffentlichte die Fränkische Landeszeitung am Samstag. Ledertheil hatte sich wie seine Bürgermeisterkollegen Hartl/Rothenburg, Schwarz/Burgbernheim und Hammer/Dinkelsbühl  erleichtert geäußert, dass die Leidenszeit wegen der Klärschlammverwertungsanlage demnächst wohl bald zu Ende sei. Alle Bürgermeister haben bereits resigniert und rechnen mit einem Totalverlust ihrer Einlage. Für Bad Windsheim bedeutet das, dass 2,9 Millionen Euro futsch sind.

Momentan läuft die KSV- Anlage stabil und viel versprechend. Nach mehreren erfolglosen Versuchen durch mehrere Geschäftsführer hat es erst der Insolvenzverwalter geschafft, an mehreren Rädchen erfolgreich zu drehen. So kauft man jetzt die Holzhackschnitzel mehr als 15 % günstiger ein, dadurch wird momentan sogar Geld verdient. Man fährt die Anlage jetzt auch nicht mehr im Volllastbetrieb, sondern hat bei etwas reduzierter Leistung eine weitere erhebliche Einsparung an Heizmaterial erreicht. Man achtet jetzt erst genau auf die Qualität des Heizmaterials, mittlerweile werden Baumstümpfe und Wurzeln erst nach absieben des oft hohen Erdanteiles verfeuert.

Entscheidend wird nach wie vor sein, weitere Strom- und Wärmeabnehmer zu gewinnen. Insbesondere die Stadt Dinkelsbühl ist daran interessiert, dass die Anlage weitergeführt wird, damit man sich die Option zur weiteren Ansiedlung von Industriebetrieben offenhalten kann.

http://dinkelsbuehl.blogspot.de/

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17. August 2012 5 17 /08 /August /2012 06:56

Blogartikel löste Einladung aus.

Im Blogartikel http://www.windsa.net/article-landratsamt-und-wz-neben-der-kappe-102333640.html hatte ich geschrieben, „Insbesondere die laut WZ mitarbeiterstärkste Firma Mekra Lang (900 Mitarbeiter) ist ja dafür bekannt, dass sie einen großen Anteil an Zeitarbeitern mit entsprechenden Niedriglöhnen hat“. Diese Aussage wurde von Mitarbeitern der Firma Mekra Lang bei einem zufälligen Treffen am Altstadtfest kritisiert. Man bot mir an, einen Gesprächstermin mit Mekra- Chef Dr. Werner Lang zu arrangieren.

Am 13.08.2012 war ich dann bei Mekra Lang in Ergersheim und wurde sehr freundlich empfangen. Ich schilderte Dr. Werner Lang das Zustandekommen meines Artikels. Dabei hatte ich auch einige sehr „volkstümliche“ Aussagen von Bekannten eingebaut, die da ca. lauten: „Bei Mekra Lang und auch bei Heunisch in Bad Windsheim werden hinten die Arbeiter entlassen und vorne dann wieder mit reduziertem Lohn durch eine Zeitarbeitsfirma eingestellt. Mit dem eingesparten Geld tritt man dann als großzügiger Sponsor auf“.

Für einen Laien wie mich (RM) ist es sowieso erst einmal sehr verwunderlich, dass ein auf den ersten Blick simples und einfaches (Massen-) Produkt, wie ein Lkw- oder Pkw- Spiegel nicht längst konkurrenzlos billiger in China hergestellt wird. Hierzu musste ich mich aber eines Besseren belehren lassen. Allein die Entwicklung eines neuen Lkw- Spiegels läuft parallel mit der Entwicklung des Gesamtfahrzeuges und dauert drei bis vier Jahre. Die besondere Schwierigkeit besteht darin, ein Produkt mit Bauteilen aus Metall, Kunststoff und Glas so herzustellen, dass es bei minus 30 Grad ebenso funktioniert, wie bei plus 40 Grad Celsius. Mir wurde klar, dass Lkw- Spiegel Hightech- Produkte sind. Einen Schutz gegen Einfuhren aus China geben auch die in diesem Fall sehr hohen Frachtkosten. Lkw- Spiegel können nicht einfach wie z. B. Textilien gestapelt werden, sondern brauchen verhältnismäßig viel Platz. Selbstverständlich produziert aber Mekra Lang in China an mehreren Produktionsstätten für den dortigen Inlandsmarkt.

Dr. Lang erläuterte mir dann mittels Personalstatistik die Zusammensetzung der Belegschaft. Laut Aufstellung hat Mekra Lang momentan bei insgesamt ca. 850 eigenen Mitarbeitern zusätzlich etwa um die 40 Zeitarbeiter, das sind etwa 5 % der Gesamtbelegschaft. Weitere interessante Aspekte dazu:

  • In 2008 hatte man mit 200 Zeitarbeitern bei 1000 eigenen Mitarbeitern einen verhältnismäßig hohen Zeitarbeiteranteil. Dadurch konnte man aber sehr flexibel auf den durch die Weltwirtschaftskrise bedingten Umsatzeinbruch von 60 % ab ca. 2009 reagieren und die Stammbelegschaft halten. Anfang 2009 hatte man nur noch 4 % Zeitarbeiter. Für einen Großteil der Stammbelegschaft wurde damals Kurzarbeit angemeldet. Damit wurde der Anteil der Zeitarbeiter auf ein durchaus nachvollziehbares Maß zurückgeführt.
  • Ebenfalls in 2009 wurde mit der Belegschaft vereinbart, das Weihnachtsgeld nur zur Hälfte auszuzahlen, mit der Aussicht, das Geld im Folgejahr zusätzlich auszuzahlen, wenn die wirtschaftliche Lage sich wieder erholt hat. Diese Zusage wurde auch eingehalten und nach der Konjunkturerholung in 2010 das 1,5 fache Weihnachtsgeld ausbezahlt.
  • Zeitarbeiter bekommen von ihrer Verleihfirma ca. 20 % weniger Lohn als die Stammbelegschaft, an die Verleihfirma muss Mekra Lang jedoch einen höheren Stundenlohn bezahlen, als für die eigenen festangestellten Arbeiter.
  • Etwa 8 von 10 eingestellten Zeitarbeitern verlassen die Firma häufig nach kurzer Zeit wieder. Die verbleibenden 2 werden dann oft von Mekra Lang nach erfolgreicher Einarbeitungszeit fest angestellt.
  • Laut Dr. Lang kann man den Zeitarbeiteranteil sowieso nicht beliebig erhöhen, weil dann der Qualitätsstandard nicht gehalten werden kann.
  • Bei Mekra Lang wird nicht Akkord gearbeitet oder nach Akkord vergütet, es gibt aber Vorgaben, um den reibungslosen Produktionsprozess sicher zu stellen.
  • Bei einem Rundgang fielen die farblich unterschiedlichen T-Shirts der Mitarbeiter auf. Nach einer Einarbeitungszeit von 6 bis 12 Wochen ist man Fachkraft und trägt ein blaues T-Shirt. Die Führungskräfte am Montageband tragen orangefarbene T-Shirts und können so schnell als Ansprechpartner für Probleme und Fragestellungen auch von jedem neuen Mitarbeiter oder Zeitarbeiter identifiziert werden.
  • Durch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter schafft man es, dass bei 1 Million Bauteile nur 50 (fünfzig!) Ausschussteile anfallen, dies wird von der Konkurrenz nicht annähernd erreicht.
  • Mekra Lang beliefert mehrere große Lkw- Hersteller zu 100 %. Dies konnte nur mit höchster Qualität, Zuverlässigkeit und abgestimmter Zusammenarbeit von der Planung über die Entwicklung bis hin zum fertigen Produkt erreicht werden.

Bei Mekra Lang legt man laut Dr. Lang großen Wert auf soziales und gesellschaftliches Engagement. Man hat hierzu aber nicht irgendwo abgekupfert, man hat vielmehr sein eigenes Modell entwickelt, einige Punkte daraus:

  • Speziell für Frauen wurde ein Schwangeren- Montageband und ein Mütter- Montageband eingerichtet: Die Arbeitsplätze wurden so gestaltet, dass sowohl im Sitzen, als auch im Stehen gearbeitet werden kann. Die Arbeitszeiten sind entsprechend angepasst.
  • Die 2006 eingerichtete Montessori- Kindertagesstätte „Frieda Lang Haus für Kinder“ von 6 Monaten bis 12 Jahre ist ganzjährig geöffnet.
  • Kostenlose Kinderbetreuung bei betrieblich bedingter Samstagsarbeit.
  • Zinslose Firmendarlehen bei finanziellen Engpässen der Mitarbeiter.
  • Kostenlose Getränke und Vesper bei Sonderschichten und Samstagsarbeit.
  • Mekra Lang ist Hauptsponsor des Fränkischen Freilandtheaters im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim.
  • Schwangere erhalten bei Verabschiedung in den Mutterschutz eine Torte und dürfen 10 Kolleginnen für eine Verabschiedung in einem Besprechungsraum auf Kaffee und Getränke einladen (auf Kosten des Unternehmens)

Nach einem Bericht vom 1.8.2012 in der Windsheimer Zeitung gibt es momentan in der Lang- Unternehmensgruppe Turbulenzen wegen der bevorstehenden Schließung der Fürther Spiegelfabrik Hans Lang. Laut Aussage von Dr. Lang sind die Pkw-Spiegelgläser, die in Fürth das Hauptgeschäft ausmachen, unter dem Konkurrenzdruck aus Asien nicht mehr wirtschaftlich erfolgreich herzustellen. Deshalb hat man sich – nach Rettungsversuchen durch eine neue Anlage mit höherem Automatisierungsgrad, die jedoch nicht reibungslos zum Laufen kam und nach finanziellen Zuschüssen aus der Unternehmerfamilie - schweren Herzens entschlossen, den Standort zu schließen, weil auf Dauer niemand auf dem Weltmarkt bestehen kann, der ein Produkt teurer fertigt als er es verkauft.

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16. August 2012 4 16 /08 /August /2012 18:59

Bad Windsheim sammelt und leuchtet für die Sternstunden.

Bereits jetzt, mitten im Sommer, wird in Bad Windsheim für den nächsten Weihnachtsmarkt gestrickt, genäht, gehäkelt, gebastelt und geschweißt. Auf Initiative von Marianne Schweiger wird eine außergewöhnliche Spendenaktion zugunsten der Aktion Sternstunden organisiert. An den ersten drei Adventsamstagen wird am Bürgerbrunnen in der Pastoriusstraße ein offizieller Sternstundenplatz gestaltet. Dies wird eine Ergänzung für den am Marktplatz abgehaltenen Weihnachtsmarkt sein.

Neben politischer Prominenz wird auch Sternstundenchef Thomas Jansing anwesend sein. Bad Windsheim bedankt sich durch diese Aktion auch für die von den Sternstunden für das Europäische Schullandheim zur Verfügung gestellten erheblichen finanziellen Mittel.

Die Spendenaktion wird von einem attraktiven Programm umrahmt. So haben Margot Hellwig, Katja Wunderlich, Jochen Scheibe (Supernarr B3), Mosche Karlo und die beiden Weinhoheiten Melanie Unsleber und Melanie Dietrich ihr kommen zugesagt. Mehrere Musikkapellen und Musikgruppen werden abwechselnd musizieren.

Viele Bad Windsheimer Vereine und Organisationen werden die Aktion unterstützen, so z. B. die Schneiderscheune, der Verein Frohsinn, die Lebenshilfe, alle Kindergärten, die Miniköche und viele andere.

Erstmals wird es einen Sternstunden- Engel geben. Dieser wird offizieller Botschafter der Stadt und dieser Spendenaktion sein. Das BMW- Autohaus Cloppenburg GmbH sorgt für die Mobilität des Sternstunden- Engels. Damit kann der Sternstunden- Engel auch bei anderen Veranstaltungen im fränkischen und bayerischen Raum auftreten.

Die Veranstalter dieser Spendenaktion hoffen auf sehr zahlreiche Anfragen.

Kontaktadresse: Marianne Schweiger, Tel. 09841/2185

 

Sternstd.JPGHunderte von gebastelten, gestrickten und geschweißten Artikeln für den Sternstunden- Weihnachtsmarkt liegen bereits jetzt bei Marianne Schweiger auf Lager.

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  • : Dies ist ein kommunalpolitischer Blog für Bad Windsheim und Umgebung, der auch wichtige Themen aus der großen Politik aufgreift. Ich bin wirtschaftlich unabhängig und kann mir freie Meinungsäußerung erlauben. Niemand muss meine Meinung übernehmen, niemand muss diesen Blog lesen. Anregungen, Vorschläge und Kritik bitte an MuellerR11@aol.com, oder direkt per Tel. 09841/64946 Weiterer Blog: Siebener.over-blog.de
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