Parteien gaben sich gegenseitig saures.
Nicht nur die obligatorischen Heringe gab es, an den traditionellen Aschermittwochs-veranstaltungen der Bad Windsheimer Parteien, sondern auch jede Menge Vorwürfe, Unterstellungen und Beschuldigungen. Man spekulierte mehrfach auch wieder mit der Vergesslichkeit der Bürger. Hauptzielscheibe war naturgemäß der Bürgermeister. Hier ist aber zu berücksichtigen, dass der Bürgermeister nur eine von insgesamt 25 Stadtratsstimmen hat.
Gleich mehrere Federn steckte sich die CSU (30 Zuhörer) an den Hut, nämlich Dorferneuerung, Europäisches Schullandheim und Neubau des Feuerwehrhauses. Während man bei den beiden erstgenannten die Mitwirkung der CSU durchaus gutheißen kann, liegt die CSU beim Neubau des Feuerwehrhauses wohl total neben der Mehrheits- Meinung der Bad Windsheimer Bürger. Ich (RM) selber habe bei privaten Unterhaltungen noch niemals eine einzige zustimmende Meinung zu hören bekommen. Sehr interessant ist auch, dass Gerhäuser Junior nach der Kostenexplosion am Neustädter Schulzentrum in Zukunft bessere Kostenkontrolle gefordert hat. Vergessen hat er aber einen der wohl wesentlichsten Gründe für genau diese Kostenexplosion. Die Architektenleistungen wurde unter maßgeblicher Mitwirkung der Kreisrates Gerhäuser Senior an diese dann später offensichtlich überforderte ARGE aus Bad Windsheim mit Liebberger, Spieler (FWG) und Reeg vergeben, obwohl man keine Referenzen in dieser Dimension vorweisen konnte. Ein besseres Angebot einer anderen kompetenten ARGE blieb nach maßgeblicher Mitwirkung von Bad Windsheimer Kreisräten damals außen vor.
http://www.windsa.net/article--das-haben-uns-die-windsheimer-eingebrockt--41562353.html
http://www.windsa.net/article-sanierung-schulzentrum-schrecken-ohne-ende-in-nea--41295151.html
SPD im Döblerkeller, 47 Zuhörer, wieder kein Lob für den BM: Wieder einmal wie ein Fremdkörper innerhalb der Partei wirkte der SPD- Bürgermeister Ledertheil. Seit seinem Amtsantritt am 1.5.2008 gab es nach meiner Kenntnis bisher kein einziges öffentliches Lob von der eigenen Partei. Anstatt endlich auch einmal ein paar Elfmeter (Schullandheim) reinzuhauen, hüllte sich der Bürgermeister während der gesamten Veranstaltung in Schweigen. Lediglich zwei Mal wurde von Rednern von „unserem“ Bürgermeister gesprochen, aber selbst diese kleinen Plus- Bemerkungen wurden später wieder konterkariert, als man zwei Mal kritisch erwähnte, dass Ledertheil bei entscheidenden Abstimmungen zusammen mit CSU, FWG und Liste Land gegen die eigene SPD für den kostenträchtigen Neubau des Feuerwehrhauses gestimmt hatte.
FWG , nur 25 Zuhörer, Vergesslichkeit pur: Auch hier war wohl zurecht der verunglückte Neujahrsempfang des Bürgermeisters ein Hauptthema. Dass der Neubau des Schullandheimes durch Anwohner am naheliegenden Neumühlenweg sinnlos verzögert wurde, kann sicher nicht Ledertheil angelastet werden, ebenso auch nicht die daraus resultierenden Kostensteigerungen. Im Übrigen wurde schon signalisiert, dass man durchaus einen Nachförderantrag an die Staatsregierung stellen könne. Recht geben muss man sicherlich Alexandra Horst, die den miserablen Informationsfluss von Stadtverwaltung und Bürgermeister zu den Stadträten kritisierte. Auch die FWG kritisierte die beim Feuerwehrhaus schon jetzt eingetretenen Kostensteigerungen. Anm.: Hier hatte Frau Horst aber übersehen, dass man unter maßgeblicher Mitwirkung derselben FWG eben die Planungen an diese kurz zuvor in Neustadt gescheiterte ARGE (in etwas anderer Zusammensetzung) vergeben hatte. Auch dieses Mal konnte man seitens der ARGE wieder keine entsprechenden Feuerwehrhaus- Referenzen vorweisen. Man muss sich dann nicht wundern, dass sofort Misstrauen aufkommt, weil man ständig dieses Neustädter Kosten- Desaster im Hinterkopf hat. Dass man dann einen kompetenten Stadtrat diffamiert, nur weil er auf diese Gefahren hinweist, ist eher ein Hinweis auf mangelnde Argumente der FWG. Das Argument „Besserwisser“ verwenden gewöhnlich nur solche Redner, die mit ihrem (sachlichen) Latein am Ende sind.
Liste Land in Rüdisbronn, 35 Zuhörer, Endzeitstimmung?: Offensichtlich herrscht bei der Liste Land jetzt schon das kalte Grausen, wenn man an die nächste Wahl denkt. Nachdem man die Liste Land schon bei der letzten Wahl um einen Kopf kürzer gemacht hatte, befürchtet man jetzt offensichtlich noch schlimmeres. Wie sonst wäre die Äußerung von Wilhelm Dehner zu verstehen, der sagte, die Leute würden erst merken, was sie an der Liste Land gehabt hätten, wenn es diese LiLa nicht mehr gäbe. Als einzige Partei fand die Liste Land auch etwas positives an der Amtsführung von Ledertheil. Es werde auf allen Ortsteilen auch was getan, jeder Ortsteil sei mit irgend etwas berücksichtigt worden.
Die FDP hielt keine Veranstaltung ab, die WiR wird am Samstag ihre Veranstaltung im Reichsstadthotel abhalten.