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12. Mai 2011 4 12 /05 /Mai /2011 18:21

Geld ohne Ende fürs Freibad??

Man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, ich will jetzt hier keine ausführliche EEG- Diskussion führen und weise nur auf diesen Link hin: http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/studie-atommeiler-sind-viel-zu-gering-versichert_aid_626226.html Die meisten PV-Anlagen sind fremdfinanziert, auch ein angeblich armer Mieter kann sich an einer Gemeinschaftsanlage beteiligen, genauso sind Beteiligungen bei Windrädern möglich. Wegen der Einspeisevergütung für Solarstrom sollte man sich an das Bundeskanzleramt wenden, wegen des Baurechtes für Pultdachhallen an die Staatsregierung in München. Selbstverständlich darf es auch Menschen geben, die gegen Atomkraftwerke, gegen Solarstrom, gegen Windräder, gegen Wasserkraftwerke und auch gegen Überland-Stromleitungen sind, der Strom kommt ja schließlich aus der Steckdose!

Sicher würden arme Mieter, die sich das Freibad grade so für 1,35 € leisten können, auch einmal das Thermalbad besuchen. Hier könnte man dann Äpfel mit Äpfeln vergleichen, wenn man sich für einen niedrigen Therme- Eintrittspreis einsetzen würde. 

Subventionierte Bereiche gibt es mehr als genug, es ist jeder Einzelfall zu betrachten. Niemand hat etwas gegen ein subventioniertes Freibad in Bad Windsheim, aber alles muss seine Grenzen haben. Bei 5 Millionen jährlich würde wohl jeder sagen, das ist uns die Sache nicht wert. Bei 2 Millionen wohl sicher auch noch, bei 1 Million € jährlich auch noch und wie schauts wohl aus bei 500.000 € jährlich? Der Jahresfehlbetrag der Stadtwerke für das Freibad betrug in 2009 die stolze Summe von 435.000 €. Ich gehe davon aus, dass der jährliche Zuschuss der Stadt von 150.000 € bereits eingerechnet ist. Ich gehe auch davon aus, dass dieser hohe Zuschussbetrag den wenigsten Bad Windsheimern bekannt ist. 

Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich die aktuelle Diskussion um die KSV- Dinkelsbühl betrachte. Hier geht es um die Summe von 2,9 Millionen €, und zwar einmalig und eben nicht jährlich wiederkehrend. Die Stadt ist laut Kämmerer Heger deswegen nicht in der Lage, einen ehemaligen Weiher in Wiebelsheim wieder herzustellen, obwohl es um eine fast lächerliche Summe von nicht einmal 10.000 € geht. Einerseits blockiert ein einmaliger Fehlbetrag von 2,9 Millionen das gesamte finanzielle Gefüge der Stadt, andererseits wird ein jährlich wiederkehrender Fehlbetrag von über 400.000 € für das Freibad als fast selbstverständlich hingenommen.

Es ist eben nicht so, dass Mieter generell arm und Vermieter generell reich sind. Es gibt Mieter, die Audi, und Vermieter, die KIA fahren. Mir macht niemand weis, dass es Leute gibt, die sich einen Freibadbesuch nur leisten können, wenn dies für 1,35 € möglich ist. Mich stört es, wenn vermögende Leute plötzlich ihr Herz für angeblich arme Mieter entdecken, wenn es ums Freibad geht.

Vielleicht ist ja ein Kompromiss zwischen Müller und Schulenburg möglich: Herr Schulenburg zahlt für seine etwa 4000 kwh Stromverbrauch jährlich einen Mehrbetrag von ca. 100 €. Herr Schulenburg geht zusammen mit seiner Frau 20 x ins Freibad, wo über die Stadtwerke jeder Besuch mit 2 x 10 € je Tag subventioniert wird. Damit bleibt sogar noch eine stolze Summe übrig. Richard Müller wiederum hat (vielleicht) horrende PV- Einnahmen, mit denen er zuerst seine Kredite bedient und kann sich vom Rest dann noch teure und nicht subventionierte Thermenbesuche leisten, er nimmt die Freibadzuschüsse nicht in Anspruch. Beide gehen davon aus, dass das AKW in Grafenrheinfeld niemals hochgehen wird. Herr Schulenburg hat richtig erkannt, dass es blanker Eigennutz ist, wenn man verlangt, für 1,35 € Eigenanteil und ca. 10 € Stadtanteil das Freibad besuchen zu können.

Es gibt mittlerweile nicht wenige Gemeinden, die ihr Freibad aus finanziellen Gründen geschlossen haben. Für mich selber wäre Bad Windsheim ohne ein Freibad keine Horrorvorstellung, wobei mir klar ist, dass dies nach den hohen Investitionen der letzten Jahre nicht realisiert werden kann. Auch hier muss nochmals auf die besondere Situation hingewiesen werden. Bad Windsheim hat eben im Gegensatz zu Burgbernheim und Neustadt zusätzlich ein Hallenbad und ein Thermalbad.

Man kann nun sagen, "was die Neustädter fertig bringen, können wir auch". Man sagte übrigens auch, was die Burgbernheimer, die Dinkelsbühler und die Crailsheimer in der KSV- Sache schaffen, können wir auch. Das Ergebnis ist bekannt.

Ich stelle fest: Herr Schulenburg ist der Meinung, dass es kein Problem sein kann, jährlich wiederkehrend 400.000 € für eine Minderheit von Freibadbesuchern auszugeben. Ich, RM, bin der Meinung, dass diese über 400.000 € je Jahr viel zu viel sind. Mit jährlich 400.000 € könnte man jedes Jahr locker alle Straßen in Bad Windsheim in Ordnung bringen. 

Und so fahren wir weiterhin auf holprigen Straßen zum Freibad, weil ja kein Geld da ist, zum Straßenbau..........

Anmerkung: Ich werde in Zukunft keine Zuschriften mehr veröffentlichen, die mangels stichhaltiger Argumente zum aktuellen Thema Nebenkriegsschauplätze eröffnen. Ich betreibe den Blog und gebe die Themen vor. Ich schiebe eine Liste von aktuellsten Themen vor mir her und komme "fast nicht mehr rum". Ich bin es deshalb leid, mich dafür rechtfertigen zu müssen, dass ich nicht auch gegen Solarstrom bin, wenn ich die weit überhöhten Freibadsubventionen kritisiere.

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Sehr geehrter Herr Müller,
es ist müßig noch einmal auf Ihre Ansichten einzugehen. Die sind mir mittlerweile bekannt. Aber hier noch einige Fakten, die Sie auch berücksichtigen sollten und wahrscheinlich nicht bedacht haben. Über die laufenden Kosten des Freibades kann man ja streiten und wahrscheinlich kann man die auch verringern. Aber der Grundgedanke eines Freibades ist richtig!

In Freibädern kann jeder etwas für seine Gesundheit tun, was ja auch dem Gesundheitswesen bzw. Krankensystem zu gute kommt, also wieder der Allgemeinheit hilft.

Ich möchte Sie sehen, wenn Ihr Badevergnügen in der Therme oder im Hallenbad der Kilianiklinik mit dem Kindergeschrei eines Freibades gepaart werden würde! Im Freibad gerne gesehene Kinder z.B. werden in der Therme gar nicht reingelassen. Das ist auch eine richtige Entscheidung, damit die Ruhesuchenden hier nicht gestört werden.

Wo sollen eigentlich die Kinder hingehen, wenn nicht ins Freibad? Welche Einrichtung steht den Kindern sonst noch zur Verfügung, wo Sie täglich schwimmen oder planschen können? Zusätzlich noch Tischtennis, Volleyball, Fußball, Handball, Korbball oder Federball spielen können und noch zusäzlich einen Kinderspielplatz zur Verfügung haben?

Wo gehen wohl die Kinder vom zukünftigen Europäischen Schullandheim hin? Richtig! Ins Freibad, und das ist gut so!

Das ist mein letzter Bericht zu diesem Thema.

Detlef Schulenburg

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10. Mai 2011 2 10 /05 /Mai /2011 19:23

Stadtwerke müssen hohes Defizit verkraften.

Eine teure Sache ist der Badebetrieb im Bad Windsheimer Freibad, allerdings weniger für die Badegäste, sondern viel mehr für die Stadt Bad Windsheim, die den Betrieb des Freibades an die Stadtwerke übertragen hat.

In 2010 wurden von 43.681 zahlenden Besuchern die Summe von 59.000 € eingenommen, dies sind 1,35 € je Besucher. Dieser sehr niedrige Betrag erklärt sich durch die sehr vielen Dauer- und Jahreskarteninhaber.

Von 2004 bis 2010 wurden 3,5 Millionen € investiert, Abschreibung der Investitionen und Zinsen der Kredite ergeben eine jährliche Summe von etwa 210.000 €. Unterhalts- und Personalkosten schlagen mit jährlich ca. 200.000 € zu Buche. Dazu kommen noch Kosten für Wasser, Gas und Strom. In 2009 hat der Betriebsfehlbetrag der Stadtwerke für das Freibad insgesamt 435.000 € betragen.

Wenn man diese 435.000 € durch die 43.681 Besucher teilt, ergibt sich ein Zuschussbetrag der Stadtwerke für jeden einzelnen Besucher von knapp 10 € je Besucher. Wen man dies ins Verhältnis zum durchschnittlichen Eintrittspreis von 1,35 € setzt, kann man wohl von einem eklatanten Missverhältnis sprechen, insbesondere auch dann, wenn man berücksichtigt, dass Bad Windsheim ein neues Thermalbad und ein öffentlich zugängliches Hallenbad in der Kilianiklinik hat. 

Die Stadt Bad Windsheim leistet einen direkten Zuschuss von 150.000 €, den Rest- Differenzbetrag müssen die Stadtwerke anderweitig erwirtschaften. Alle Strom- und Gasbezieher und Nichtschwimmer finanzieren damit indirekt das Badevergnügen einer eher kleinen Bevölkerungsgruppe.

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8. Mai 2011 7 08 /05 /Mai /2011 20:42

Riesenschäden beim Wein.

Der Nachfrost mit Minustemperaturen bis 7 Grad hat enorme Schäden in den Weinbergen verursacht. In den Lagen bei Kaubenheim, Berolzheim, Humprechtsau und Rüdisbronn sind sämtliche Triebe der Weinstöcke abgefroren. In Ipsheim ist hauptsächlich die untere Etage der Lage Burg Hoheneck betroffen. Es muss mit einer sehr schlechten Ernte und in der Folge mit Preissteigerungen gerechnet werden. Trotz enormer Frostschäden haben die Winzer fast den gleichen Aufwand, lediglich die Erntekosten entfallen.

Wein-Frost.JPG

Voll erwischt vom Nachfrost, eine tiefere Etage in der Lage Burg Hoheneck.

 

Wein-ok.JPG

Vom Frost verschont, in der obersten Etage in der Lage Burg Hoheneck.

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8. Mai 2011 7 08 /05 /Mai /2011 19:48

Eine Erntekatastrophe deutet sich an.

Eine Erntekatastrophe deutet sich in der Landwirtschaft an. Nach schwierigsten Aussaatbedingungen im Herbst 2010, einem extrem nassen Winter mit häufigen Überschwemmungen und häufigen Wechselfrösten im Frühjahr 2011 hat es seit Anfang März fast nichts mehr geregnet. Auch ein baldiger Regen kann an extremen Ernteeinbußen beim Getreide nichts mehr ändern. Der erste Grasschnitt wird zur Zeit eingebracht und bringt weit weniger als die Hälfte eines normalen ersten Schnittes. Auch ältere Bauern können sich an eine so frühe Trockenzeit nicht erinnern. Da auch in anderen Gebieten von Trockenheit berichtet wird, muss man insgesamt mit enormen Ernteeinbußen rechnen, in der Folge werden weitere Preissteigerungen eintreten.

 

Riss

Bei Trockenheit schrumpft der in unserem Gebiet vorherrschende Tonboden und bildet bis zu 60 cm tiefe und 5 cm breite Risse aus.

WG-.JPG

Wintergerstenacker am Hundsrück bei Berolzheim, im Hintergrund Rüdisbronn, Ertragserwartung max. 20 % einer Normalernte.

Raps1.JPG

Winterraps in der Vollblüte bei Berolzheim, auf einem eher besseren Boden, Ertragserwartung noch gut, wenn es bald regnet.

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3. Mai 2011 2 03 /05 /Mai /2011 18:56

Weitere Merkwürdigkeiten zum Treppenunglück.

Beim Einsturz der Außentreppe zum Versammlungsraum des Feuerwehrhauses wurden vier Personen nur leicht verletzt, eine Person liegt schwerverletzt mit Knochenbrüchen im Krankenhaus.

Zu dem Einsturz war es gekommen, als mehrere nicht ganz unmuskulöse Männer die in fast 4 Meter Höhe befindliche Plattform der Treppenanlage zwecks Raucherpause betreten hatten. Vier Männer waren bereits beim rauchen und hatten sich auch teils über die Reling gelehnt. Als dann eine vierte Person die Plattform betrat, krachte die ganze nur angedübelte Konstruktion nach unten, die Dübel waren herausgerissen.

Mittlerweile wurde bekannt, dass die Treppe in ihrer Erstausführung eine senkrechte Stahlstütze hatte. Ein Grundstücksnachbar, der unmittelbar am Feuerwehrhaus vorbei die Zufahrt zu seinem benachbarten Grundstück hat, monierte vor ca. 1 Jahr diese Stütze beim Stadtbauamt in Bad Windsheim, weil sie bei der Zufahrt hinderlich war. Die Treppenanlage wurde auch einmal mit einem Kleintransporter leicht angefahren, es waren damals jedoch keine Schäden an der Treppe erkennbar.

Die Reklamation bei der Stadt BW hatte Erfolg, die senkrechte Stütze wurde entfernt und durch mehrere schräge Metallstreben ersetzt, die dann die Treppenanlage an der Wand abstützten. Möglicherweise wurde dadurch die Stabilität der Treppe entscheidend geschwächt und hielt dann die Belastung durch fünf ausgewachsene Männer nicht mehr aus.

Der Unfall wird wohl ein Fall für Rechtsanwälte und Gerichte. Die Krankenkasse wird einen Schuldigen suchen, um ihre vorgestreckten Kosten ersetzt zu bekommen, die Stadt Bad Windsheim wird wohl jegliche Haftung bestreiten und auch der Metallbaubetrieb wird fahrlässiges handeln bestreiten.

Man muss sich fast wundern, dass der Unfall noch verhältnismäßig glimpflich ausging, wenn man die große Absturzhöhe berücksichtigt. Es ist noch unklar, ob für den Versammlungsraum eine offizielle Baugenehmigung vorliegt.

 

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2. Mai 2011 1 02 /05 /Mai /2011 11:01

Hans Herold will es noch einmal wissen!

Wer geglaubt hatte, dass MdL Hans Herold aus Ipsheim nach zwei vergeblichen Kandidaturen für den Posten des Landrates im Landkreis NEA resignieren würde, liegt gründlich daneben. Man scheint sich intern bereits auf eine Kandidatur Herolds geeinigt zu haben, Helmut Weiß wäre dann als Kandidat für das Amt des CSU- Kreisvorsitzenden vorgesehen. Damit wäre aber der Neustädter Raum in den CSU- Gremien unterrepräsentiert, es werden wohl noch einige Strippen gezogen werden müssen, damit das interne Gefüge austariert ist.

Insbesondere jüngere CSU- Bürgermeister hatten den jetzigen Landratsstellvertreter Helmut Weiß aus Obernzenn bisher für die nächste Wahl in 2014 favorisiert. Der amtierende Landrat Walter Schneider hatte nach der letzten Wahl gezielt einen Stellvertreter Hans Herold verhindert. Die CSU einigte sich dann auf Helmut Weiß.

Walter Schneider war ja bei der Wahl 2002 überraschend nach oben geschwommen. Die CSU hatte damals parteiintern eine Vorausscheidung veranstaltet, bei der nicht der aussichtsreiche Mann des Volkes, nämlich Hans Herold, als Sieger hervor ging, sondern der damalige Landratsamts- Jurist Christoph Hammer. (Hammer ist jetzt OB in Dinkelsbühl). Diesem wurde dann von den politischen Gegnern erfolgreich das Attribut eines gnadenlosen Juristen angehängt, so dass der Landwirt und Hausmetzger Walter Schneider aus Weigenheim in der Stichwahl den Sieg davon trug.

Bei der nächsten Wahl in 2008 kandidierte dann Hans Herold erfolglos gegen den Platzhirschen Walter Schneider. Die politischen Gegner hatten erfolgreich darauf hingewiesen, dass man doch am besten alles beim alten lassen möge, nämlich Hans Herold für den Landkreis NEA als MdL im Bayerischen Landtag und Walter Schneider als Landrat in Neustadt/Aisch. Diese Strategie ging voll auf, Walter Schneider wurde deutlich wieder gewählt.

Für Hans Herold wird es wohl entscheidend sein, diese "MdL- Falle" zur nächsten Wahl zu vermeiden. Hier hilft wohl nur eine frühzeitige Festlegung auf eine Nichtkandidatur zum Landtag. Wenn den Gegnern damit Wind aus den Segeln genommen werden kann, sind die Aussichten von Herold sehr gut. Geographisch gesehen wäre den Wählern aus dem östlichen Landkreis ein Kandidat Weiß aus dem Landkreis- Randgebiet Obernzenn sowieso nur sehr schwierig vermittelbar. Als Kandidat der FWG soll der Langenfelder Bürgermeister Reinhard Streng vorgesehen sein.

Der Posten eines Landrates ist sehr viel lukrativer, als der eines Landtagsabgeordneten. Nicht nur das Gehalt, sondern auch die Arbeits- Umstände (z. B. Chauffeur) sind für einen Landrat wesentlich interessanter und besser.

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24. April 2011 7 24 /04 /April /2011 09:55
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23. April 2011 6 23 /04 /April /2011 20:08

Bioenergie nach dem Atom-Desaster von Fukushima.

Aus aktuellem Grund und als betroffener Landwirt schreibe ich heute auch einmal ausnahmsweise über ein nicht kommunalpolitisches Thema:

Zum Ausbau der erneuerbaren Energien gibt es keine realistische Alternative, aber wieviel Bioenergie können wir uns überhaupt leisten?

  • Wind- und Sonnenenergie sind wesentlich effizienter, weil sie nicht den Umweg über die Pflanze nehmen müssen und nicht mit Nahrungsmitteln um die knappen Agrarflächen konkurrieren.
  • Solar- und Windenergie sind bei uns nur sehr unregelmäßig verfügbar, es wird noch sehr lange dauern, bis die nötigen Speicher- Technologien und Leitungsstrukturen verfügbar sind.
  • Regionale Selbstversorgung ist nur im ländlichen Raum möglich.
  • Auf Deutschland bezogen ist eine gleichzeitige Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln und Bioenergie vollkommen illusorisch. Momentan produzieren wir schon auf ca. 18 % der Ackerfläche Bioenergie, damit werden dabei aber nicht einmal 2 % des deutschen Energiebedarfes gedeckt.
  • Zur Zeit ist Bioenergie vom Acker nur deshalb rentabel, weil Strom- und Tankstellenkunden zur Kasse gebeten werden.
  • Strom aus NaWaRo-Biogas ist dreimal so teuer wie Strom aus Kohle und Erdgas.
  • Die Nahrungs- und Agrarpreise werden weltweit durch die Bioenergie nach oben getrieben.
  • Der Verbraucher zahlt also doppelt, zum einen durch höhere Sprit- und Strompreise, zum anderen durch höhere Lebensmittelpreise. Dieser Effekt kann durch die aktuelle fast schon katastrophale Trockenheit wesentlich beschleunigt werden.
  • Es wird bereits jetzt klar, die deutsche Politik ist beim EEG zum Teil über das Ziel hinaus geschossen. Stromkunden werden sehr hoch belastet und die Milch- und Fleischerzeuger sind gegen Biogasanlagen nicht konkurrenzfähig.
  • Insbesondere die Schweinehalter spielen zur Zeit eine Art Preiskatalysator für die Verbraucher. Sie verfüttern sehr teures Getreide an die Schweine, um dann für das fertige Mastschwein einen fast lächerlichen Preis zu bekommen. Dies wird auf Dauer so nicht machbar sein.
  • Bei weiterhin erheblich wachsender Weltbevölkerung sollte die Nahrungsmittelprduktion Vorrang haben.

Vor diesem Hintergrund müssen Kosten und Nutzen des gegenwärtigen EEG abgewogen werden, Fehlentwicklungen sind zu korrigieren. Wenn das gelingt, wurden aus Fukushima die richtigen Lehren gezogen.

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21. April 2011 4 21 /04 /April /2011 10:11
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15. April 2011 5 15 /04 /April /2011 18:39

Stadt Bad Windsheim berücksichtigt VGH- Beschluss.

Die Stadt Bad Windsheim wird Flurgänge der Feldgeschworenen nur noch auf Antrag durchführen. Bisher wurden die Grenzsteine in der Flur in drei-, oder vierjährigem Turnus durchgeführt. Obwohl an alle Grenzsteine auch die Stadt, der Landkreis, der Freistaat Bayern oder die Deutsche Bahn angrenzen, wurden Kosten für das aufdecken von Grenzsteinen ohne Verursachernachweis generell den Landwirten in Rechnung gestellt. Dies ist nach dem Urteil des VG Ansbach und dem Beschluss des VGH eindeutig rechtswidrig. Der Tenor des Urteiles war " wer nichts beantragt hat, muss auch nichts bezahlen", oder umgekehrt "wer zahlt, schafft an."

Damit ist auch klar, dass die Landwirte in der Vergangenheit rechtswidrig abkassiert wurden. Bad Windsheim ist bis jetzt die einzige bekannte Gemeinde, die die aktuelle Rechtsprechung berücksichtigt, viele andere Gemeinden haben auch dieses Jahr wieder Flurgänge in althergebrachter Manier angeordnet. Das Landratsamt NEA hat allen Gemeinden im Landkreis empfohlen, nach aktueller Rechtslage keine Kostenberechnungen für Furgänge zu erheben. Dies wird offenbar von vielen Gemeinden ignoriert, so auch von der Heimatgemeinde des stellvertr. Landrates Helmut Weiß in Obernzenn. Offenbar hapert es mit der Kommunikation im Landratsamt, die Juristen Baumgärtner und Dr. Achatz sollten bei ihrem Landratsvize vorstellig werden.

Diese Anfrage der Stadt Bad Windsheim ist gleichzeitig eine ideale Möglichkeit, die von Politikern und Siebenern so oft beschworene Unverzichtbarkeit und Beliebtheit der Siebener zu testen. Das Ergebnis der Befragung im Ortsteil Erkenbrechtshofen lässt allerdings schlimmes erahnen. Auch in Ickelheim hatte anlässlich einer Versammlung die Anfrage des Siebenerobmannes, ob Flurgänge in Zukunft noch erwünscht seien, keinerlei Resonanz ausgelöst. Es meldete sich kein einziger Landwirt, der diese mittelalterliche Vorgehensweise weiterhin finanzieren wollte.

Die Gemeinden sollten auf Antrag die in der Vergangenheit rechtswidrig abkassierten Gebühren zurück zahlen. Die meisten Siebener werden einen Flurgang an ihren eigenen Grundstücken beantragen, wohl auch, um ihren Nebenverdienst zu sichern.

 BW-Antrag1

 

 

 

 

BW-Antrag111.jpg

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