Gemeinde Weigenheim lässt sich nicht abzocken!
Auch von der Gemeinde Weigenheim hat das Frieda-Lang-Haus in Ergersheim die Übernahme der Kosten für einen Kindergarten- und einen Krippenplatz verlangt. Man sollte bei Mekra Lang vielleicht einmal darüber nachdenken, dass Imagepflege und soziales Engagement nicht nur mit der Schaffung von Kindergartenplätzen und anderen öffentlichkeitswirksamen Aktionen zu tun haben können, sondern auch mit der Anhebung der Löhne im Niedrigstlohnbereich. Es ist auch nur schwer nachvollziehbar, dass die Gemeinde Ergersheim die hohen Steuereinnahmen kassiert und die Kindergartenplätze dann zum Teil von anderen Gemeinden finanziert werden sollen.
Endlich hat ein Bürgermeister (BM Reinhard Kloha) mit seinem Gemeinderat den Mut gefunden, die Anerkennung der Kosten abzulehnen. Die FLZ berichtete darüber, Josef Himberger aus Simmershofen schrieb dazu einen treffenden Leserbrief, den ich hier mit Genehmigung Himbergers veröffentliche.
"Rat lehnte zu Recht ab"
Endlich entscheidet ein Gemeinderat so, wie man es sich von ihm erwartet und viele Bürger auch wünschen. Man kann Bürgermeister Kloha und seine Gemeinderäte nur lobend erwähnen, wenn sie sich nicht verpflichten lassen, einen Kindergarten- und einen Krippenplatz im Frieda-Lang-Haus als bedarfsnotwendig anzuerkennen. Weigenheim lehnte die Anerkennung zu Recht ab, weil sie den Betreuungsbedarf selbst abdecken können und deshalb eine Anerkennung von Einrichtungen in fremden Gemeinden nicht erfolgen müsse.
Ich hoffe, dass sich andere Gemeinden anschließen, denn die bestehenden Kindergärten sind ein wichtiger Bestandteil für den ländlichen Raum und müssen erhalten werden. Auch der Kindergarten der Gemeinde Simmershofen wurde jetzt erst mit hohem Kostenaufwand renoviert. Wenn die Firma Mekra Lang auf das Kinderbildungs- und - betreuungsgesetz verweist, dann mag das für die Kinder der Mitarbeiter Mekra Lang eine soziale Einrichtung sein, die sicherlich positiv zu bewerten ist. Weitere Kosten für das Frieda-Lang-Haus sollten die Firma Mekra Lang oder die Gemeinde Ergersheim aber zukünftig bitte selber tragen und nicht den fremden Gemeinden auferlegen, die haben ihre eigenen Häuser mit hohem Kostenaufwand zu erhalten.
Josef Himberger, Simmershofen
Anmerkung: Der Leserbrief lag 10 Tage unveröffentlicht bei der FLZ, während dieser Zeit sagte die Gemeinde Simmershofen die Übernahme der Kosten für 3 Kindergartenplätze in Ergersheim zu. Der Leserbriefverfasser Himberger konnte deshalb nicht mehr darauf eingehen.