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1. April 2010 4 01 /04 /April /2010 18:58

Spatenstich wurde abgesagt, Stadtratssondersitzung für nächste Woche angekündigt.

Offenbar von langer Hand und strategisch vorbereitet, wurde von einem benachbarten Ehepaar Klage gegen den Neubau des Europäischen Schullandheimes am Rande des Fränkischen Freilandmuseums erhoben. Das klagende Ehepaar betrachtet sich als die Speerspitze mehrerer Anlieger und hatte erst am 19.03.2010 Klage erhoben. Der 19.03.2010 war der letztmögliche Tag zur Klageerhebung, offenbar will man durch dieses gezielte Timing die ganze Stadt provozieren. Es ist schon ein starkes Stück, zuerst die Ankündigung des offiziellen Spatenstiches abzuwarten, um dann in allerletzter Minute doch noch Klage zu erheben. Man hatte ja hochkarätige Ehrengäste eingeladen, die ja jetzt komplett wieder ausgeladen werden müssen. Für Bad Windsheim wird durch solch ein Vorgehen ein bleibender negativer Erinnerungswert geschaffen.

In der Pressekonferernz heute Nachmittag fanden die Verantwortlichen des Schullandheimwerkes sehr deutliche Worte für diese unmöglichen Bad Windsheimer Zustände. Eine endgültige Absage wollte man von Seiten der Herren Gaul und Dr. Stammberger dennoch nicht machen. Man wolle vorerst trotzdem am Standort Bad Windsheim festhalten, weil die Kombination des Europäischen Schullandheimes mit dem Fränkischen Freilandmuseum so einmalig und positiv zu sehen sei. Größtes Problem neben der Zeitverzögerung wird es sein, die Sponsoren bei der Stange zu halten. Es trifft nicht nicht zu, dass die "Sternstunden" ihre Zuschüsse zurückgezogen hätten. Erst in der letzten Woche konnte ja der Landtagsabgeordnete Hans Herold mitteilen, dass das Land Bayern die Zuschüsse um 10 Prozentpunkte erhöht hatte.

Bürgermeister Ledertheil hatte in einem persönlichen Gespräch noch erfolglos versucht, das klagende Ehepaar zu einer Zurücknahme der Klage zu bewegen. Durch diese noch nicht begründete Klage tritt jetzt eine erhebliche Zeitverzögerung ein. Zuerst wird innerhalb einer Frist die Begründung nachgereicht, danach wird wieder einige Zeit verstreichen, bis sich die Anwälte eingearbeitet haben. Danach ist dann das Gericht am Zuge, danach dann die Verhandlung, dann eventuell Berufung, usw. Wenn es zu keiner außergerichtlichen Einigung kommt, ist wohl deutlich mehr als ein Jahr verloren. 

Damit sind Investitionen von mindestens 5,8 Millionen € gefährdet, wenn nicht sogar verloren. Ein europaweiter Werbeeffekt wird leichtfertig gefährdet, der Betrieb eines solch großen Schullandheimes würde auch für die heimische Geschäftswelt erhebliche Bedeutung haben.

 

Meine (RM) Meinung:

Man sollte sich am Neumühlenweg zweierlei merken und zur Kenntnis nehmen:

1. Die Bürgermeisterwahl 2008 wurde verloren, die Wahl kann nachträglich auch durch solche Manöver nicht mehr gewonnen werden.

2. Ralf Ledertheil scheint ein sehr stabiles Nervenkostüm zu haben und wird diese Amtsperiode auf jeden Fall durchhalten.

 

 

 

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