Kisch/CSU, Göttfert/SPD, Wild/FWG und Heckel/WiR im KKC.
Das Kur- und Kongress- Zentrum war bis auf den letzten Platz gefüllt, als das Wahlduell eröffnet wurde. Bei der Vorstellung dann mehrmals leichte Nervosität, insbesondere bei Annette Wild. Wild hatte unfairerweise einen eher ungünstigen Stehplatz auf dem Podium, sie stand seitlich neben dem Stehtisch, die Mitbewerber waren nur ab ca Hüfthöhe zu sehen. Wild redete dann auch fast immer seitlich zum Moderator hin und eher kaum Richtung Publikum. Alle Kandidaten und auch die Kandidatin blieben im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Annette Wild: " Ich brenne für diese Stadt, und es muss endlich was geschehen in dieser Stadt, es kann nicht sein, dass immer nur angekündigt wird". Kritik auch am Verhalten der Stadt beim Verkauf des ehemaligen Kinos im Central- Theaters. Die Stadt zeigte zuerst keinerlei Interesse, ließ Verkäufer und Käufer einen Kaufvertrag beurkunden und nahm dann doch das Vorkaufsrecht wahr. Der Citymanager hat nichts bewirkt und kostet nur Geld, es darf keine Vertragsverlängerung geben.
Amtsinhaber Bernhard Kisch: Es ist sehr viel geschehen in den vergangenen 6 Jahren, vieles braucht auch mehr Zeit, er zählte einiges auf, wie z. B. aktuell laufende Vergrößerungbauten an der Frankentherme, Hotel hinter der Therme, Seniorenheim der Diakonie, Sanierungsgebiet an der Erkenbrechtallee, Initiative für Landesgartenschau, mit sehr guten Aussichten, usw.
Siegfried Göttfert forderte eine städtische Wohnungsbaugesellschaft, um preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, er wies darauf hin, dass diese ursprünglich von der SPD gekommene Idee jetzt von allen Parteien aufgegriffen wurde.
Jürgen Heckel zeigte souveränes Verhalten, man merkte ihm seine jetzt 24 Stadtratsjahre an. Seine Themen waren eine Veranstaltungshalle für die Vereine mit zumutbarer Hallenmiete, Umbau des Bahnhofsgebäudes, der Bürgermeister muss ein Teamplayer sein, Ende der Geheimnistuerei, nur das allernötigste in nichtöffentlichen Sitzungen. Massive Kritik auch am Citymanager, gegen dessen Einstellung seine Gruppe WiR als einzige gestimmt hatte.
Meine Prognose: Wenn ich die Reaktionen und Kommentare der in meiner Nähe sitzenden Personen und insbesondere auch die Rhetorik und eine dem Anlass zumindest teilweise nicht entsprechende Kandidatinnen- und Kandidaten- Garderobe mit einbeziehe, - auch Kleider machen Leute -, lautet die Voraussage: Jürgen Heckel wird mit deutlichem Vorsprung vor Annette Wild und Siegfried Göttfert in die Stichwahl gegen Bernhard Kisch kommen.