Rainer Volkert liefert Ergebenheitsadresse an die US- Army
Anlässlich des Besuches von US- Generalkonsul Bill Moeller wurde von diesem auch nachgefragt, ob es auch in Bad Windsheim und Umgebung Demonstrationen gegen den von amerikanischen Streitkräften verursachten Fluglärm gäbe. Zweiter Bürgermeister Volkert (CSU), - bis vor kurzem Oberstleutnant der Reserve -, teilte mit, dass es nur eine kleine, aber lautstarke Gruppe sei, die sich gegen Fluglärm stark mache. "Wer die Hubschrauber hören wolle, der höre sie". Nach Volkerts Eindruck steht die Mehrheit der Bad Windsheimer hinter "ihren Amerikanern".
Hier wurde von Volkert verschwiegen, dass die Anzahl der Hubschraubergegner mittlerweile deutlich gestiegen ist. So hatten letztes Jahr endlich auch die beiden Ickelheimer Stadträte Krebelder und Dehner (Liste Land) begriffen, dass sie sich für lärmgeplagte Mitbürger einsetzen müssen. STRM Negendank (SPD) hatte längst vorher schon wiederholt interveniert. Auch der Obernzenner Bürgermeister Helmut Weiß (CSU+mittlerweile Landrat) hat schon wiederholt das Gespräch mit dem Illesheimer Kommandeur gesucht. Weiß wollte auch betroffene Bürger einbinden, was von den Amerikanern jedes Mal abgelehnt wurde. Auch in der Lärmschutzkommission legte Weiß regelmäßig erfolglos sein Veto ein.
Von den Amerikanern wird einfach behauptet, dass die Hubschrauber nur innerhalb des genehmigten Gebietes fliegen, was jedoch mehrfach bestritten und widerlegt worden ist. Beschwerden beim Luftfahrtamt in Köln bleiben regelmäßig erfolglos.
Die in Urphertshofen lebende Irmgard Heuel-Hoppe hat sich ein Lärm- Messgerät zugelegt. Anfang März 2014 hatte sie bis zu 105 Dezibel gemessen. Frau Heuel-Hoppe wird weiterhin rechtlich gegen den Hubschrauberlärm vorgehen. Nach dem Rückzug der Amerikaner aus Afghanistan muss ab Herbst wieder mit deutlich mehr Lärm gerechnet werden.
Ein sehr traurges Bild gibt unser Stimmkreisabgeordneter und jetziger Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) ab. Obwohl er aus Obernzenn stammt und die Probleme aus nächster Nähe kennt, war er nicht in der Lage, als langjähriger Staatssekretär im Verteidigungsministerium wenigsten einigermaßen Abhilfe zu schaffen.
Wie Volkert zu der Behauptung kommt, dass eine deutliche Mehrheit hinter den Amerikanern steht, ist ein Rätsel. Viele Bürger befürchten wirtschaftliche und andere Nachteile, wenn sie sich offen gegen die Amerikaner und deren Lärm wenden. Neuerdings kommt wohl noch die berechtigte Angst hinzu, abgehört und ausspioniert zu werden. Eine geheime Abstimmung würde wohl niemals eine Zustimmung für Hubschrauberlärm ergeben. Die anfangs geschilderte Behauptung von Volkert ist meiner Meinung nach schlicht eine bodenlose Frechheit! Herr Volkert wurde von Bad Windsheimer Bürgern gewählt und eben nicht von Illesheimer Gewerbesteuer- Einnehmern.
(Kommentar siehe rechts unten)